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Aufbruch ins Abenteuer Leben

Auch heuer schließen rund 41.000 Schülerinnen und Schüler ihre Schullaufbahn mit der Matura ab. Sie stehen vor der schwierigen Frage: Studium, Berufseinstieg – oder doch lieber ein Auslandsjahr?

Friends on a road trip with cabriolet

Mit Vollgas hinein ins Leben! Welche Zeit gibt einem schon mehr Möglichkeiten, seinem Leben eine Richtung zu geben, als die Zeit nach der Schule, nach der Matura.

 

 

Die vorwissenschaftliche Arbeit, kurz VWA, ist abgegeben, die Präsentation dazu ausgearbeitet. Die erste große Hürde auf dem Weg zur Matura hat Rahel Minichmayr, 17 Jahre, schon gemeistert. Jetzt fehlt nur mehr die Reifeprüfung selbst. Doch dann? „Ich bin mir noch nicht sicher“, sagt die junge Oberösterreicherin. Sie ist vielseitig interessiert und lernt leicht. Nach dem Schulabschluss am BG/BRG Gmunden stehen ihr viele Türen offen.

 

Neun von zehn AHS-Maturantinnen und -Maturanten beginnen laut Statistik Austria innerhalb von drei Jahren nach der Reifeprüfung ein Studium an einer österreichischen Hochschule. Nur fünf Prozent steigen direkt ins Arbeitsleben ein. Wer an einer Berufsbildenden Schule maturiert, beginnt statistisch gesehen seltener ein Studium. So ging beispielsweise eineinhalb Jahre nach der Reifeprüfung jeder vierte BHS-Maturant des Jahrgangs 2015 einer Arbeit nach, knapp die Hälfte befand sich in Ausbildung.

 

Die Qual der Wahl

 

„Es ist schon ein bisschen überfordernd, dass es so viele Möglichkeiten gibt“, sagt Rahel. Die klassischen Schulfächer seien bekannt, doch war ihr bei vielen anderen Studienfächern zunächst unklar, was es bedeutet, diese zu studieren, und welche Berufsmöglichkeiten sich dadurch ergeben. „Manche aus unserer Klasse wissen schon seit der fünften, dass sie Medizin studieren wollen“, erzählt Rahel. Viele andere sind unschlüssig wie sie selbst. Lehrer bringen Prospekte in die Klasse, beispielsweise zu „Frauen in die Technik“ oder zur „Lehre nach der Matura“.

 

Viele Maturantinnen und Maturanten holen sich angesichts des Ausbildungsdschungels externe Hilfe. Die BerufsInfoZentren (BIZ) des Arbeitsmarktservice beispielsweise bieten an 70 österreichischen Standorten computergestützte und persönliche Beratung an. Dazu kommen Bildungs- und Berufsmessen wie die BeST3, die jeden Frühling in der Stadthalle Wien sowie im Herbst abwechselnd in Graz und Salzburg beziehungsweise in Innsbruck und Klagenfurt stattfinden – und wo im Übrigen auch das Canisiuswerk vertreten ist.

 

Entscheidungshilfen annehmen

 

Um eine Entscheidung treffen zu können, absolvierte Rahel bereits im Sommer des vergangenen Jahres eine Berufsberatung bei einem Privatinstitut. Interessen- und Intelligenztests am Computer sowie ein persönliches Gespräch ergaben „Jus, Physik, Theologie und Philosophie, Medizin oder Agrarwissenschaften“. In den Weihnachtsferien blätterte Rahel in diversen Katalogen und Flyern, fragte ihre Eltern und Geschwister um Rat und nahm in den Semesterferien bei einem befreundeten Richter an einer öffentlichen Verhandlung teil. Danach stand ihre vorläufige Entscheidung fest: Jus.

 

Berufsberatung nehmen jedoch nicht nur studieninteressierte Schülerinnen und Schüler wie Rahel Minichmayr in Anspruch, sondern auch Menschen, die im zweiten Bildungsweg eine Studienberechtigung erwerben möchten, Erwachsene, die an Fachhochschulen oder auch berufsbegleitend studieren wollen, um sich neu zu orientieren, sowie Studierende, die vor der Entscheidung stehen, was nach dem Studium kommen soll. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen spielt das soziale Umfeld eine besonders wichtige Rolle bei der Berufs- oder Studienwahl. „Erziehungsberechtigte und Peers können als Vorbilder, positive Bestärkung und Informationsquellen dienen, aber auch bewusst oder unbewusst Druck ausüben und den subjektiven Handlungsspielraum der SchülerInnen einengen“, heißt es in einer aktuellen AMS-Studie dazu.

 

 

Online-Beratung boomt

Immer wichtiger für Schülerinnen und Schüler, die ganz selbstverständlich digital aufwachsen, wird die Recherche über Smartphone und Co. Sie nutzen das Internet nicht nur, um sich über mögliche Studien zu informieren, sondern nehmen auch Online-Beratung, etwa über WhatsApp, in Anspruch. Diverse Apps helfen dabei, die eigenen Stärken und Schwächen zu entdecken, so zum Beispiel „Vocaris“. Diese zeigt mittels verschiedener Fragebögen Talente auf und gleicht sie mit 1.500 Berufswegen ab. Durch die kostenlose App führt eine Figur namens „Ignatius“, die passenderweise auch Tipps zur Entscheidungsfindung gibt.

 

Ist die Entscheidung für das Studienfach einmal gefallen, bleibt nur mehr die Frage nach dem Ort. Linz kommt für Rahel eher nicht infrage, also bleiben Salzburg oder Wien. „Ich werde den Jus-Aufnahmetest in Wien auf alle Fälle probieren und schaue mal, wie es mir die nächsten Wochen mit der Entscheidung geht. Da ich noch so jung bin, kann ich ja gegebenenfalls immer noch wechseln“, ist die 17-Jährige optimistisch.

 

 


 Ines Schaberger

 

 

Webtipp:

 

Online Eignungstest unter www.berufskompass.at

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